NPK Düngung:
Für Nitrat + Kalium: Kno3 (bei zu hohen Kaliumwerten kann man mit Magnesiumnitrat
& Calciumnitrat arbeiten. Will man den Pflanzenwuchs noch weiter optimieren,
kann man auch eine ergänzende Urea/Ammoniumzufuhr in Betracht ziehen)
Für Phosphat: KH2Po4 (Kaliumdihydrogenphosphat) oder ((NH4)H2PO4) Ammoniumdihydrogenphosphat
(kaliumfrei)
Über die Düngung sollten (in der Wassersäule nachweisbare) Werte
in den nachfolgenden Bereichen eingestellt werden:
# Nitrat 10-25ppm
# Phosphat: 0.3-0.7ppm
# Kalium 5-20ppm
# Eisen 0,05-0,2ppm
# bei Ca:Mg sollte ein Ratio auch eingehalten werden
Eisen & SE-Düngung:
Grundsätzlich kann man zwischen zwei Arten an Mikrodünger unterscheiden.
Auf der einen Seite die stark chelatierten, auf der anderen die schwach chelatierten.
Beide haben ihre Vor- und Nachteile.
Stark chelatiert
|
Schwach chelatiert
|
+ Nährstoffe über einen längeren Zeitraum pflanzenverfügbar in der Wassersäule. | - Nährstoffe nur kurz verfügbar, fallen teils unverfügbar aus |
+ Niedrigere Zugabemengen | - hohe Zugabemengen nötig |
- Chelatoren teils nur schwer abbaubar | + idr. leicht abbaubare Chelatierungen |
- Aufnahme dauert teils länger | + schnell für Pflanzen verwertbar |
Optimal wäre eine Mikrodüngung die Vorteile beider Systeme vereint, indem eine schnelle, mittel- wie langfristige Nährstoffversorgung geboten wird. Naheliegend ist, sich einen solchen Dünger selbstanzumischen. Der Versuch eines eigenen Hybrid-Mikrodüngers und dessen Verlauf ist hier nachzulesen.
Unwägbarkeit " aquaristischer Wassertests "
Das einstellen von Wasserwerten wirft allerdings -jenach verwendeten Test- einige
Probleme auf, da viele handelsübliche Wassertests schlicht ungenau messen
Eisentests:
Jenach verwendeten Dünger liegt das Eisen teils in verschiedenen Chelatformen
vor, diese müssen von einem Eisentest vorher zerlegt werden damit der Test
selbst das Eisen erfassen kann, nur kann dies leider nicht jeder Eisentest zufriedenstellend.
Hat man also einen minderwertigen Eisentest, dann zeigt ein solcher Test u.U.
weit weniger Eisen an als man tatsächlich im Becken habt. Richtet man sich dann
auch noch nach solchen (falschen) Testergebnissen, überdüngt man mit der Zeit
zwangsläufig (ohne es zu merken) sein Becken mit Eisen, was mit Pech einhergehen
kann mit vermehrten Pinselalgenwuchs oder irgendwelchen sonstigen Pflanzen/Wuchsproblemen.
Um das ganze besser zu verdeutlichen, habe ich einmal mit zwei verschiedenen
Tests den Eisenwert meines 54L Becken gemessen:
Test A (ein minderwertiger Eisentest von nennen wir ihn "Hersteller
X") - das Aquarienwasser zeigt mit diesem Test nur einen sehr schwachen
Farbumschlag und er zeigt folglich nur sehr wenig bzw. weniger Eisen (0,05-0,1mg/L)
im Aquarium an als tatsächlich da ist. Test B - dasgleiche Aquarienwasser diesmal aber mit dem Wasserpantscher Eisentest sensitiv getestet und man sieht schon am wesentlich kräftigeren Farbumschlag, das das Ergebniss ein gänzlich anderes ist. (ca. 0,3mg/L) |
Ein sehr empfehlenswerter und für aquaristische Zwecke mehr als ausreichend
genauer Eisentest ist der von Wasserpantscher.at
Läge dem Test noch eine etwas größere Farbtafel bei zur leichteren
Farbumschlagzuordnung, wäre er gar perfekt
Nitrattest:
Hier ist es leider auch so das eine guten Test zu finden sehr schwierig ist.
Über ausreichende Genauigkeit sollen die Macherey-Nagel - Visocolor ECO
Nitrattests verfügen, selbst hatte ich sie aber nie gekauft da sie mit
jenseits der 50Euro Marke doch was außerhalb des Budgets liegen.
Phosphattest:
Bei den Phosphattests kommt man erfreulicherweise deutlich günstiger weg.
Die preisgünstigen Phosphat tests von Filterking funktionieren ausreichend
genau.
Kaliumtest:
Hier kann man sich eines DIY-Kalignost Test bedienen, wie der funktioniert ist
auf div. Seiten im Web nachzulesen
Calcium/Magnesiumtest:
Man kann sich hier des einfachen Sera Calciumtest bedienen (der eigentlich für
Meerwasser gedacht ist), indem man statt einer 5ml eine 15ml Probe beim Aquarium
nimmt.
Das Meßergebniss entspricht dann je Tropfen 6,75mg/L Calcium. Weiß
man einmal den Calciumgehalt, benötigt man nur noch einen Test zum ermitteln
der GH.
Der Magnesiumgehalt läßt sich dann anschließend über Ca:Mg/GH
Kalkulationsrechner die man im Web findet einfach errechnen.
Will man möglichst gar nichts messen,
eignet sich Tom Barrs Estimate Index als Düngekonzept, wo vereinfacht gesagt
einfach nur ein geschätzter Verbrauch gedüngt wird und über ausreichend
große WWs pro Woche eine größere Nährstoffansammlung vermieden
wird.
Das System mitsamt der genauen Dosierroute ist hier genau erklärt: http://www.barrreport.com/
Grundsätzlich ist dieses System für guten Wuchs ausreichend, es verzichtet
aber auf auch tiefergreifende Optimierungen und ist in manchen Belangen teils
etwas zu Co2-fokusiert.
............. wird fortgesetzt